Sonntag, 15. November 2015
Gesunder Montagsmitnehmer: Quinoa-Rosenkohl-Champignon-Granatapfel-Salat
Ab morgen wird wieder vernünftig gegessen. Vernünftig und gesund, denn schließlich ist morgen Montag. Und der Gipfel der Vernunft besteht natürlich darin, den Büromitnahmeslat schon am Sonntag Abend zuzubereiten. Soeben geschehen - Fleißkärtchen für mich bitte!
Das Rezept habe ich über drei Ecken bei einer Recherche der Suchbegriffe Quinoa und Rosenkohl aufgespürt - dabei bin ich auf die Seite Delicously Ella gestoßen, die mir sehr gut gefallen hat. Gleichzeitig weiß ich aber auch angesichts der so gutaussehenden, so jungen, so natürlich wirkenden Dame gar nicht so recht, ob ich die Seite nicht doch blöd finden soll. Das Rezept jedenfalls klang interessant genug zum Nachkochen.
Zutaten (2 Portionen):
125 Gramm Quinoa
200 Gramm Rosenkohl
1/2 Granatapfel
2 große braune Champignons
1 EL Limette
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Chilipulver
Worcestersauce
Zubereitung
1. Quinoa nach Packungsanweisung zubereiten.
2. Backofen auf 180 Grad vorheizen.
3. Rosenkohl putzen, äußere Blätter entfernen und halbieren.
4. Rosenkohl mit Salz, Pfeffer, Chili und Olivenöl im Ofen ca 15 Minuten grillen.
5. Champignons in Scheiben schneiden und in Olivenöl anbraten.
6. Quinoa mit Rosenkohl, Pilzen, Saft einer Limette und Worcestersauce mischen. Salzen und pfeffern.
7. Mit Granatapfelkernen bestreuen.
Sonntag, 8. November 2015
Steinpilze an Wirsinghuhn
Schon als Kind fand ich Pilze suchen im Wald so ziemlich die spannendste Herbstaktivität neben Kastanien sammeln und Laternen basteln. Bis heute kann ich durch keinen Wald gehen, ohne links und rechts des Wegesrandes nach Pilzen Ausschau zu halten. Dabei beschränke ich das Mitnehmen auf exakt eine einzige Sorte: weil ich sie zweifelsfrei identifizieren kann und weil sie einfach am besten schmeckt. Der elegante, tuffig-freundliche Steinpilz besticht durch sein buttriges, nussiges Aroma und seine feste Konsistenz: no Schleim, no Schwabbel.
Letzten Sonntag gab es bei uns Huhn mit Weißwein-Wirsing-Bratwurst-Füllung im Ofen und dazu gebratene Steinpilze an sich selbst - ein perfektes Herbstessen.
Zutaten:
1 Maishuhn
1 halber Kopf Wirsing
4 Steinpilze
1 weißes Bratwürstchen
3 Schalotten
1 Knoblauchzehe
2 Gläser Weißwein
2 EL Butter
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
1. Backofen auf 180 Grad vorheizen.
2. Perlhuhn salzen, pfeffern und 45 Minuten im Ofen braten.
3. Währenddessen Schalotten vierteln, Knoblauch fein hacken, Wirsing in grobe Streifen und Würstchen in Scheiben schneiden.
4. In einer Pfanne Würstchen, Schalotten, Knoblauch und Wirsing anbraten und mit Weißwein ablöschen.10 Minuten köcheln lassen.
5. Gemüse zum Huhn in den Ofen geben und weitere 20-30 Minuten garen lassen, evtl etwas Wasser und 1 EL Butter hinzufügen.
6. Steinpilze putzen, würfeln und in Butter anbraten. Salzen und pfeffern.
7. Huhn aus dem Ofen nehmen und mit den Pilzen und Baguette servieren.
Wein: Dazu passt ein roter Burgunder, z.B. ein Volnay!
Samstag, 7. November 2015
Gnocchi mit Pilzen
Zutaten:
100 g Mehl
50 g Parmesan
50 g Manchego
250 g Ricotta
2 Eier
6 braune Champignons
4 Zweige glatte Petersilie
1 Zehe Knoblauch
1 kleine Schalotte
1 El Butter
3 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
1. Ricotta mit geriebenem Käse, Eiern, Mehl und 1TL Salz vermengen. Kalt stellen.
2. Knoblauch, Petersilie und Zwiebel fein hacken, Pilze in Scheiben schneiden.
3. Großen Topf mit Salzwasser und 2 EL Olivenöl aufsetzen und zum Kochen bringen.
4. Teelöffelgroße Menge Teig abstechen und zu einer Kugel rollen. Mit der Gabel etwas plattdrücken. Kompletten Teig auf diese Weise verarbeiten und Gnocchi in das kochende Wasser geben.
5. Zwiebel, Knoblauch und Pilze in 1 EL Olivenöl anbraten, salzen, pfeffern.
6. Butter und Petersilie hinzufügen.
7. Gnocchi mit einem Schöpflöffel abschöpfen, sobald sie an die Oberfläche gestiegen sind.
8. Mit Pilzen servieren.
Dienstag, 8. September 2015
Apfeltarte
In diesem Jahr hängt unser Mini-Apfelbaum so voller Äpfel, dass wir sie fleißig essen, verschenken und verarbeiten können. Zum Beispiel als kleines Sonntagabend-Dessert: ein Stück lauwarme Apfeltarte mit Sahne und der Monatg kann kommen...
Das Rezept habe ich bei Aurélie Bastian entdeckt, leicht abgewandelt und bereits mehrfach erprobt.
Zutaten:
100 Gramm Mehl
50 Gramm Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
60 Gramm Butter
1 Ei
3 EL Schmand
3 EL Saure Sahne
3-4 kleine Äpfel
200 Gramm trockene weiße Bohnen (zum Blindbacken)
Zubereitung:
1. Mehl, Zucker, gewürfelte Butter und Ei zu einem Teig verkneten.
2. Teig ausrollen und in eine kleine Tarteform (ca 20 cm Durchmesser) geben.
3. Backpapier in Tarteform auf den Boden legen, Bohnen daraufgeben und 10 Minuten bei 180 Grad Umluft backen.
4. In der Zwischenzeit Äpfel schälen und in dünne Scheiben schneiden.
5. Schmand und Saure Sahne mit Vanillezucker und Ei verquirlen.
6. Tarte aus dem Ofen, Hülsenfrüchte und Backpapier wegnehmen und mit 3-4 EL der Crème bestreichen.
7. Mit Äpfeln belegen und mit restlicher Schmandmischung übergießen.
8. Im Ofen weitere 40 Minuten fertigbacken.
.
Das Rezept habe ich bei Aurélie Bastian entdeckt, leicht abgewandelt und bereits mehrfach erprobt.
Zutaten:
100 Gramm Mehl
50 Gramm Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
60 Gramm Butter
1 Ei
3 EL Schmand
3 EL Saure Sahne
3-4 kleine Äpfel
200 Gramm trockene weiße Bohnen (zum Blindbacken)
Zubereitung:
1. Mehl, Zucker, gewürfelte Butter und Ei zu einem Teig verkneten.
2. Teig ausrollen und in eine kleine Tarteform (ca 20 cm Durchmesser) geben.
3. Backpapier in Tarteform auf den Boden legen, Bohnen daraufgeben und 10 Minuten bei 180 Grad Umluft backen.
4. In der Zwischenzeit Äpfel schälen und in dünne Scheiben schneiden.
5. Schmand und Saure Sahne mit Vanillezucker und Ei verquirlen.
6. Tarte aus dem Ofen, Hülsenfrüchte und Backpapier wegnehmen und mit 3-4 EL der Crème bestreichen.
7. Mit Äpfeln belegen und mit restlicher Schmandmischung übergießen.
8. Im Ofen weitere 40 Minuten fertigbacken.
.
Mittwoch, 26. August 2015
Kulinarischer Ausflug in die Franche-Comté
Schon mal was von Cancoilotte gehört? Ich bis zu letztem Wochenende auch nicht. Zu Besuch bei der lieben Verwandtschaft, die ja immer gerne üppig auftischt, sind wir in den Genuss dieses Kochkäses gekommen. Vorweg ist zu sagen, dass diese bis ins 16. Jahrhundert zurückreichende Käsespezialität aufgrund ihrer Konsistenz und ihres eigenwilligen Geschmacks mit Sicherheit nicht jedermanns Sache ist. Und dass man nach einer Cancoilotte-Mahlzeit das Gefühl hat, die nächsten acht Jahre nichts mehr zu sich nehmen zu können (auch als "Raclette-Effekt" bekannt). Meine Befragung der ortsansässigen Ureinwohner ergab, dass man den Käse aus dem Becher entweder kalt auf Baguette streicht, als dünnflüssiger Schmelzkäse, oder geschmolzen über so schlanke Gerichte wie Bratkartoffeln mit Kochmettwurst gießt.
Unsere Gastgeberin servierte frittierte Kartoffelwürfel übergossen mit heißer Cancoilotte (Poutine lässt grüßen!) nebst gebrühter und in dicke Scheiben geschnittener "Saucisse de Montbéliard" und grünem Salat.
- herrlich süßlich-nussiger Comté-Käse in allen Reifegraden
- Kirschen und Kirschschnaps aus DEM Kirschdorf Fougerolles
- Tartiflette, winterlicher Kartoffelauflauf mit ähnlichem Masteffekt wie Cancoillotte
- Mont d'Or, eine Art Ofenkäse mit Baguette
Montag, 17. August 2015
Johannisbeer-Cheesecake
Endlich habe ich es heute geschafft, den "Ribisel-Mascarpone-Kuchen" von Fräulein Cupcake nachzubacken, da eine Freundin mit ihren zwei Mädels zu Besuch kam. Optisch und geschmacklich ein voller Erfolg-obwohl er noch etwas backwarm war. Mal sehen, wie sich so ein Stück nach einer Nacht im Kühlschrank morgen früh zum Kaffee macht...
Zutaten (in meiner Version)
1 Packung Butterkekse
1/2 Päckchen Butter
1 großer Becher Magerquark (500 g)
1 Becher Mascarpone (200 g)
1/2 Becher Sahne (100g)
3 EL brauner Zucker
1 EL Vanillepuddingpulver
1 Ei
1 Eigelb
1 Prise Salz
1 Handvoll Johannisbeeren
3 EL Puderzucker
1 Becher Saure Sahne (100g)
Zubereitung
1. Ofen auf 175°C vorheizen.
2. Kekse fein zerbröseln und Butter schmelzen. Beides gut mischen und den Boden der Springform damit bedecken. Boden 10 Minuten backen, Springform herausnehmen und abkühlen lassen.
3. Quark, Mascarpone, Sahne, Zucker, Salz, Vanillepuddingpulver und Eier mit dem Handrührgerät verrühren und kühl stellen.
4. Boden mit der Creme bestreichen und 40 Minuten backen.
5. Ofen ausschalten und Kuchen noch 30 Minuten darin stehen lassen.
6. Abkühlen lassen, dann in den Kühlschrank stellen
7. Puderzucker in saure Sahne sieben und verrühren.
8. Kuchen mit der sauren Sahne bestreichen und mit Johannisbeeren dekorieren.
Montag, 10. August 2015
Rezepte mit Kale - alles Grünkohl oder was?
Mit nur einer Portion Kale deckt man angeblich den Tagesbedarf an Vitamin A, C und K doppelt und dreifach bei gerade mal 30 Kalorien. Bei unseren kanadischen Freunden machen wir dann die Probe aufs Exempel: Es gibt Kale'n Bacon, eine Art Gemüseeintopf aus Zwiebeln, Bacon, Kale und Sour Cream (sodass es das dann schon wieder war mit den 30 Kalorien...) Der Kale wird dazu relativ grob gehackt und eher bissfest gekocht, sodass eine mangold-blattspinatartige Konsistenz entsteht. Schmeckt gut-wird nachgekocht! Unsere Gastgeberin erwies sich auf Nachfrage als regelrechte Expertin und gab uns einen weiteren Rezept-Tipp mit auf den Weg: roher Kale-Rosenkohl-Salat!
Und hier kommen die Rezepte:
Kale 'n Bacon (für 4-6)
1 Packung Bacon
2 Bund Kale
1 mittelgroße Gemüsezwiebel
250 Gramm Sour Cream
Pfeffer
1. Zwiebel fein würfeln und Bacon in mundgerechte Stücke schneiden.
2. Flachen, tiefen Topf erhitzen und Bacon mit Zwiebeln langsam anbraten.
3. Kale in mundgerechte Stücke rupfen und zum Bacon geben.
4. 1-2 Tassen Wasser (Gemüsebrühe alternativ) aufgießen und alles ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze garen lassen.
5. Mit Pfeffer abschmecken, der Kohl sollte weich, aber nicht matschig sein.
6. Kurz vor dem Servieren Sour Creme unterheben.
Dazu: Geröstete Knoblauchbaguette
Rosenkohl-Kale-Salat (im Original von cookieandkate)
1 Bund Kale
2 Handvoll Rosenkohl
4 EL Parmesan
1 EL Honig
4 EL Tahin
2 EL Rotweinessig
2 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
1. Kale von der Rispe abrupfen und in mundgerechte Stücke hacken. In eine Schüssel geben, großzügig mit Salz bestreuen und Kohl einige Minuten gründlich durchkneten, damit er weicher wird.
2. Rosenkohl halbieren, Strunk und äußere Blätter entfernen und den rest in feine Streifen schneiden.In die kale-Schüssel dazubröseln.
3. Dressing aus Salz, Pfeffer, Tahin, Essig, Honig und Öl mixen und gründlich mit dem Kale-Rosenkohl vermischen.
4. Mit geriebenem Parmesan bestreuen.
Freitag, 7. August 2015
Charlottetown Farmers Market rockt!
Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei der von uns auf Prince Edward Island gebuchten Unterkunft um ein Moskito-Bootcamp handelt, weichen wir in dichter besiedelte Regionen aus. Die Hauptstadt Charlottetown präsentiert sich als überschaubare Hafenstadt, das Publikum als Mischung aus Studenten, Bauern, Kreuzfahrttouristen, Anne-of-Green-Gables-Romantikern, Hippies und schönen Menschen aus dem Ralph Lauren-Katalog. Samstag findet etwas außerhalb der Innenstadt in Uninähe in einem kleinen Markthallengebäude ein Farmers Market statt.
Dort wird neben Streetfood aus allen Ecken der Welt auch P.E.I.-eigenes Biogemüse (Kale, Kartoffeln und ...ach ja, Kartoffeln!) Inselkaffee und- bier, Smoothies, Tee und Fisch angeboten. Zu indischen Eintöpfen und afrikanischen Pasteten erklingen hier keltische Folkklänge von barfüßigen Straßenmusikanten - eine wahrhaft schwingelerregende Genuss-Mélange!
Probiertipps:
Afghanisch: Monsieur Sadats Cuisine
Indisch: 4S Catering
Afrikanisch/Zulu: Out of Africa
Charottetown Farmers Market - 100 Belvedere Ave, Charlottetown, PE C1A 8C4, Kanada
Dort wird neben Streetfood aus allen Ecken der Welt auch P.E.I.-eigenes Biogemüse (Kale, Kartoffeln und ...ach ja, Kartoffeln!) Inselkaffee und- bier, Smoothies, Tee und Fisch angeboten. Zu indischen Eintöpfen und afrikanischen Pasteten erklingen hier keltische Folkklänge von barfüßigen Straßenmusikanten - eine wahrhaft schwingelerregende Genuss-Mélange!
Probiertipps:
Afghanisch: Monsieur Sadats Cuisine
Indisch: 4S Catering
Afrikanisch/Zulu: Out of Africa
Charottetown Farmers Market - 100 Belvedere Ave, Charlottetown, PE C1A 8C4, Kanada
Mittwoch, 5. August 2015
Shoppen und Schlemmen in Lunenburg
Nach vier Tagen in Halifax setzen wir unsere Reise auf der Lighthouse Route in Richtung Lunenburg fort. Dort stolpern wir hungrig und planlos in das erstbeste Restaurant und haben Glück. Das Savvy Sailor Café ist ein kleiner Laden mit Balkon und Blick auf den Hafen. Serviert wird neben Frühstück und diversen lokal gebrauten Kaffeespezialitäten ein zünftiges Seafoodprogramm. Eine große Schüssel Haddock-Chowder, eine köstliche Lobster Roll auf gegrilltem Panini und eine kalte Platte mit Muscheln, geräucherter Makrele und Co. bescherten uns ein wohliges Gefühl in der Magengegend. Als Dessert gab es ein Duo aus Zitronencreme und Himbeertopping sowie belgische Schokomousse/paste/abartig buttrig geile Pampe. Und zum Espresso - ja, endlich mal Espresso nach Tagen der dünnsten Filterkaffeeplörre aus Styroporbechern- noch ein Törtchen, dessen Namen ich vergessen habe, ähnlich den französischen Pavés de la Canebière. Awesome!
Derart gestärkt ergehen wir uns dann im gepflegten Shopping von Touridevotionalien. Besonders schön fand
ich folgende Läden:
Dots&Loops:
wunderbar unnötiger Schnickschnack wie Masking Tapes, Mäppchen, Geschirrtücher, Kindersachen, Schmuck und Seifen.
Shop on the corner:
Hier gibt es hausgerösteten Kaffee in allen Variationen, aber auch Kochbücher, Kochzubehör, Marmeladen, Öl, Gewürzmischungen und mehr. Witzig fand ich die Mischung aus Café und Laden, man greift den kaffeetrinkenden Gästen dabei durchaus mal über den Tisch in die Regale.
Shop on the Corner, 263 Lincoln Street, Lunenburg
Hier gibt es hausgerösteten Kaffee in allen Variationen, aber auch Kochbücher, Kochzubehör, Marmeladen, Öl, Gewürzmischungen und mehr. Witzig fand ich die Mischung aus Café und Laden, man greift den kaffeetrinkenden Gästen dabei durchaus mal über den Tisch in die Regale.
Shop on the Corner, 263 Lincoln Street, Lunenburg
Dienstag, 4. August 2015
Lobster Roll, Chowder und Poutine - was man in Nova Scotia so alles auf den Teller kriegt...
Die erste Woche unserer Kanadareise führte uns von Halifax über Lunenburg nach Truro. Bei perfektem Sommerwetter machten wir uns ambitioniert auf kulinarische Entdeckungsreise durch Nova Scotia - angefixt von den Katalogen der Tourismuszentrale, die mit ausgelassen Hummer, Austern und Muscheln futternden Menschen wirbt. Allerdings setzt ein durchschnittliches Urlaubsbudget dieser Reise schnell enge Grenzen: Wirklich gutes Essen ist hier schweineteuer, von Wein ganz zu schweigen.
Lobster Roll:
ein hotdogartiges Sandwich, gefüllt mit Hummerstücken und meist mayolastiger Sauce, das es von trashig bis edel in verschiedenen Ausführungen und Preiskategorien gibt (sogar bei Subways). Wir haben den vielfach gepriesenen "Dave's Lobster" probiert und waren relativ enttäuscht von dem matschigen Brötchen und der knoblauchgranulatlastigen Sauce. Wesentlich besser fanden wir die zitronige Variante in gegrilltem Paninibrot im "Savvy Sailor" in Lunenburg.
ein hotdogartiges Sandwich, gefüllt mit Hummerstücken und meist mayolastiger Sauce, das es von trashig bis edel in verschiedenen Ausführungen und Preiskategorien gibt (sogar bei Subways). Wir haben den vielfach gepriesenen "Dave's Lobster" probiert und waren relativ enttäuscht von dem matschigen Brötchen und der knoblauchgranulatlastigen Sauce. Wesentlich besser fanden wir die zitronige Variante in gegrilltem Paninibrot im "Savvy Sailor" in Lunenburg.
Chowder:
ein sahniger Eintopf mit Schellfisch, Kabeljau oder Meeresfrüchten und Kartoffelstücken, Karotten und Stangensellerie, der in Tassen oder Schüsseln angeboten wird. Er steht in fast jedem Restaurant auf der Karte und es gibt sogar einen Pass, den man sich abstempeln lassen kann, wenn man in einem der teilnehmenden Restaurants oder Imbissbuden eine Chowder isst.
ein sahniger Eintopf mit Schellfisch, Kabeljau oder Meeresfrüchten und Kartoffelstücken, Karotten und Stangensellerie, der in Tassen oder Schüsseln angeboten wird. Er steht in fast jedem Restaurant auf der Karte und es gibt sogar einen Pass, den man sich abstempeln lassen kann, wenn man in einem der teilnehmenden Restaurants oder Imbissbuden eine Chowder isst.
Poutine:
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen-ein Teller Fritten wird bestreut mit Käse und dann übergossen mit einer Art brauner Bratensauce ("gravy"). UND.DAS.ESSEN.DIE.DANN. Ich war zweimal kurz davor, zu Testzwecken so eine Poutine zu bestellen, habe es aber dann doch gelassen, weil es einfach widerlich aussieht. Die krasseste Variante, die wir entdeckt haben war eine Mischung aus Mac 'n Cheese und Poutine bei der Kette Smoke's Poutinerie.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen-ein Teller Fritten wird bestreut mit Käse und dann übergossen mit einer Art brauner Bratensauce ("gravy"). UND.DAS.ESSEN.DIE.DANN. Ich war zweimal kurz davor, zu Testzwecken so eine Poutine zu bestellen, habe es aber dann doch gelassen, weil es einfach widerlich aussieht. Die krasseste Variante, die wir entdeckt haben war eine Mischung aus Mac 'n Cheese und Poutine bei der Kette Smoke's Poutinerie.
Freitag, 17. Juli 2015
Bikerparty im Rainbow Motel
Wer mal was erleben will , der sollte im Rainbow Motel , Truro, Nova Scotia absteigen.
Empfangen wird man von einem freundlich -verdutzten Opi mit dicken Brillengläsern, einem spärlichen Haarkranz und einer Leidenschaft für Technik, die sich darin äußert, dass in jedem Zimmer eine PS3 und an der Rezeption eine Trillion DVD zum Ausleihen zur Verfügung stehen. Ergänzt wird das spooky Ambiente durch das durchaus gemischte Publikum, das von bibelfesten Ultrachristen über ehestreitende Prolopaare bis hin zu Ü50 Bikerjungs aus Boston reicht.
Wie im Film!
Kulinarisch Berichtenswertes : Nichts!
Mittwoch, 8. Juli 2015
Scharfer Karottensalat
Bei einer meiner letzten Foodblog-Stöberaktionen bin ich auf die Seite 101cookbooks.com gestoßen. Und bin auf nicht mehr ganz nachzuvollziehendem Wege bei diesem Karottenrezept gelandet. Es war wohl eine Mischung aus verheißungsvoll klingendem Namen (Uzbeki Carrots) - ich habe noch never ever etwas Usbekisches gegessen geschweige denn gekocht und Pragmatismus (es war außer einem Bund Karotten und Quark nicht mehr allzu viel im Kühlschrank). Zudem war der Mann nicht da ("Und was gibt's DAZUUU?") und das Kind im Bett. Was den letzten Ausschlag gab: Das Rezept war unter der Rubrik "Holiday" gelistet. Und ich bin sowas von urlaubsreif...
Zutaten (für 1-2)
1/2- 1 Bund Karotten (je nach Größe der Dinger)
1 Tomate
1 Knoblauchzehe
1 Schalotte
1 kleine getrocknete Chilischote
5 getrocknete Aprikosen
glatte Petersilie
1 Handvoll Pistazien
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Zimt
Kreuzkümmel
1 EL Tomatenmark
150 Gramm glattgerührter Quark
1/2 Limette
Zubereitung
1. Karotten schälen und in schräge Scheiben (ca. 1 cm) schneiden.
2. Schalotte pellen und fein hackn, Knoblauch schälen, halbieren, mit S
alz bestreuen und mit einer Gabel zu Mus zerdrücken. Petersilie (ca. 2 Zweige), Aprikosen, Pistazien und Chilischote fein hacken. Tomaten würfeln
3. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin einige Minuten sanft anschwitzen.
4. Tomaten und Tomatenmark hinzufügen und mit 1/2 TL Zimt, 1/2 TL Kreuzkümmel und Chili würzen. Salzen, pfeffern.
5. Karotten hinzufügen und eine Tasse Wasser hinzugeben. Ca. 15 Minuten weich kochen lassen.
6. Quark salzen und mit Saft von 1/2 Limette verrühren. Mit gehackten Pistazien und Petersilie bestreut servieren.
Dienstag, 7. Juli 2015
Der Schoko-Geheimtipp: Le Fondant Baulois
Neulich bin ich in den Genuss eines Fondants gekommen, dessen Geschmack mich noch tagelang verfolgt hat. Grundsätzlich hege ich fertig gekauften Schokokuchen gegenüber ja immer ein gewisses Misstrauen, aber bei diesem hier bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn so buttrig-schokoladig hinbekommen hätte. Er stammt aus der französischen Küstenstadt La Baule und heißt in Anlehnung daran "Le Fondant Baulois" . Man kann ihn online bestellen und er wird in einem wunderschönen maritim gestreiften Karton geliefert. Serviert wird er natürlich mit einer üppigen Portion eiskalter Crème Anglaise bzw. Vanillesauce.
Und das Perfide daran: Die nette Dame, die mir das Teufelszeug mitgebracht hat, erzählt fröhlich, sie äßen es traditionell im Sommerurlaub fast täglich als Dessert. Ich starre daraufhin ungläubig auf ihre zierliche Größe 36-Figur und bin wieder einmal ratlos, wie die Französinnen das hinbekommen!
Wer also gute Gene hat oder sich genüsslich die Bikinifigur ruinieren will, der darf gerne mal einen "Fondant Baulois" ordern, und zwar hier.
Sonntag, 5. Juli 2015
Crunchy Fischmix
Ich gebe zu, dass es schönere Beschäftigungen gibt als das Herumpulen in den Gedärmen von Fischen. Aber um in den Genuss dieses Grillspaßes zu kommen, muss man die Ekel-Hemmschwelle leider überwinden. Am besten klappt es, wenn man die Fischis längs unter fließendes Wasser hält und ohne groß hinzuschauen mit dem Zeigefinger den Bauchraum des Fisches öffnet und vorsichtig "leert". Mit Küchenkrepp kann man dann schnell den unschönen Krams beseitigen und die supppigen Anteile fließen direkt ab.
So, jemand noch Hunger auf gegrillten Fisch? Dann los!
Zutaten: (für 2 als Hauptmahlzeit, für 4 als Vorspeise)
6 kleine Rotbarben
12 Sardinen
1 Zitrone
1 Knoblauchzehe
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Thymian
glatte Petersilie
Pernod/Ricard
Zubereitung:
1. Eine Handvoll Thymianzweige mit 2-3 EL Pernod übergießen, salzen, pfeffern und in eine kleine Schüssel beiseite stellen. Knoblauch und Petersilie grob hacken.
2. Rotbarben unter fließendem Wasser von transparenten Schuppen befreien, die meist von selbst abfallen, wenn man mit den Händen etwas nachhilft.
3. Rotbarben und Sardinen "entkernen" (siehe oben) und gut mit Küchenkrepp trockentupfen.
4. Rotbarben mit Thymian füllen, Sardinen salzen, pfeffern und mit glatter Petersilie und Knoblauch füllen.
5. Mit Olivenöl bepinseln.
6. Auf dem Grill bei gut durchgeglühter, weißer Holzkohle (Grill ca. 1 Stunde zuvor anwerfen) von jeder Seite ca. 8 Minuten grillen.
7. Mit Zitronenscheiben und reichlich Servietten servieren.
Dazu passt perfekt ein durchgekühlter Provence-Rosé (z.B. Tavel)
Kostenpunkt für die komplette Portion ultrafrische Urlaubsfische: 5,08! Kann man nicht meckern!
Dienstag, 30. Juni 2015
Dekadent geht immer: Hummer-Foie Gras-Mango-Carré mit roten Linsen
Der Mann hat Geburtstag - und Hummer gerade Saison. Und da der Mann Hummer liebt, bekommt er eine kleine, feine Geburtstagsvorspeise. Wer den Nerv hat, dem Fois Gras-Block mit Gitarrenseiten (so die Anweisung im Originalrezept einer französischen Kochzeitschrift!) zu Leibe zu rücken, bekommt mit Sicherheit auch noch akkuratere Umrandungsscheiben hin als auf obigem Foto....
Zutaten (für 4):
1 Dose Foie Gras (120-180 Gramm) - gekühlt
1 Hummer ( ca. 800 Gramm)
100 Gramm rote Linsen
1 Mango
1 Limette
1 kleine Schalotte
Schnittlauch
Salz (Fleur de Sel)
schwarzer Pfeffer
weißer Balsamico
Olivenöl
Butter
Vorbereitung:
1. Hummer in sprudelnd kochendem Salzwasser rund 15 Minuten kochen. Genaue Infos zu Garzeiten und Vorgehensweise gibt es hier.
2. Hummer abkühlen lassen.
3. Rote Linsen ca. 8 Minuten in ungesalzenenem Wasser bissfest kochen, abgießen.
4. Schalotte und Schnittlauch fein hacken und zu den Linsen geben.
5.Salzen, pfeffern, Olivenöl und weißen Balsamico hinzufügen, kalt stellen.
6. Mango schälen und in mundgerechte Stücke (halbkreisförmig) schneiden.
7. Foie Gras aus der Dose nehmen und kleine Rechtecke (wie schmale Legosteine) abschneiden. Erneut kühlen.
8. Abgekühlten Hummer auslösen, Schwanz in ca. 4 cm lange und 2 cm dicke Stücke schneiden. Die vier besten Stücke aussuchen, Rest (scheren und "Verschnitt") beiseite stellen.
9. Auf vier Tellern jeweils ein Quadrat aus Foie Gras-Legos legen.
10. In die Mitte ein Stück Hummerschwanz und ein Stück Mango als "Kreis" legen, Restfläche mit Linsensalat ausfüllen.
Anrichten
1. 1 EL Butter in einer Pfanne erhitzen, restliche Hummerstücke darin kurz schwenken.
2. Hummer-Linsen-Quadrate mit frischem Limettensaft und etwas Fleur de Sel beträufeln und mit den frisch gebratenene Hummerstücken servieren.
Tipp
Die restliche Mango pürieren und mit dem restlichen Limettensaft als Sauce dazuträufeln!
Drink
Champagne!
Sonntag, 28. Juni 2015
Will jemand Kirschen?
Ich hätte da nämlich ein paar...
Das Programm für den heutigen Sonntag wäre damit klar.
Gestern Abend gab es schon einmal einen Clafoutis als Dessert (und den Rest gerade als Frühstück - mampf). Teig war eher mäßig, ich habe wohl zu wenig Milch zugefügt und alles etwas hastig zusammengerührt - musste parallel die Fischlein zum Grillen preparieren. Aber positiv überrascht hat mich, dass das Entsteinen der Kirschen keinen negativ-suppigen Effekt auf den Auflauf hatte. Im Originalrezept bleiben die Kirschen nämlich unentsteint - und das habe ich immer noch als leicht traumatisiserend von einem Aufenthalt bei meiner französischen Brieffreundin in Erinnerung. Wichtig erscheint mir zudem, dass man den Clafoutis lauwarm serviert, der Teig muss dabei schon abgekühlt sein, damit die Kirschen noch warm - nicht heiß - sind. Und Puderzucker muss drüber. (Rezept in Anlehnung an Stephane Reynauds Frankreich-Kochbuch, das sich allerdingsauch hier wieder mal in punkte Backzeiten und Zubereitungszeit als ziemlich enttäuschend erweist)
Das Programm für den heutigen Sonntag wäre damit klar.
Gestern Abend gab es schon einmal einen Clafoutis als Dessert (und den Rest gerade als Frühstück - mampf). Teig war eher mäßig, ich habe wohl zu wenig Milch zugefügt und alles etwas hastig zusammengerührt - musste parallel die Fischlein zum Grillen preparieren. Aber positiv überrascht hat mich, dass das Entsteinen der Kirschen keinen negativ-suppigen Effekt auf den Auflauf hatte. Im Originalrezept bleiben die Kirschen nämlich unentsteint - und das habe ich immer noch als leicht traumatisiserend von einem Aufenthalt bei meiner französischen Brieffreundin in Erinnerung. Wichtig erscheint mir zudem, dass man den Clafoutis lauwarm serviert, der Teig muss dabei schon abgekühlt sein, damit die Kirschen noch warm - nicht heiß - sind. Und Puderzucker muss drüber. (Rezept in Anlehnung an Stephane Reynauds Frankreich-Kochbuch, das sich allerdingsauch hier wieder mal in punkte Backzeiten und Zubereitungszeit als ziemlich enttäuschend erweist)
Für diese Woche steht noch auf dem Hausfrauenplan:
Schoko-Kirsch-Muffins, Sahne-Kirsch-Eis, Kirsch-Chutney...
Donnerstag, 18. Juni 2015
Burrata mit Tomaten und Basilikumöl
Diese sommerliche Vorspeise ist im Grunde eine Variation des klassischen Tomate-Mozzarella-Themas - aber in etwas küchenchefiger zubereitet: sieht gut aus und schmeckt mild-intensiv-tomatig-cremig.Im Übrigen war dies mein erster Burratakäsekauf hier in der unhippen Provinz - und prompt hat mich die Omi hinter mir an der Kasse angesprochen, was DAS denn wäre und wie man SO etwas zubereiten würde. Ich habe ihr dann in groben Zügen unten stehendes Rezept erklärt und sie meinte daraufhin zu ihrem Mann, dass sie das beim nächsten Einkauf unbedingt mal probieren müssten. Sollte also der Burratakäseabsatz in diesem Geschäft signifikant steigen, werde ich maßgeblich daran beteiligt sein*einbild*
Zutaten (für 2):
1 Burratakäse
1/2 Bund Basilikum
400 g Tomaten (mit viel Fruchtfleisch und wenig Wasser)
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
4 getrocknete Tomaten
Olivenöl
Salz
Pfeffer
brauner Zucker
Vorbereitung:
1. Schalotte fein hacken, Knoblauchzehe schälen, getrocknete Tomaten mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen.
2. Tomaten kreuzweise einritzen und mit kochendem Wasser überbrühen. Ein paar Minuten stehen lassen, Haut abschälen, entkernen und Fruchtfleisch in Stücke schneiden.
3. 4 Stängel Basilikum hacken, mit einem guten Schuss (kleines Glas voll) Olivenöl mit dem Pürierstab pürieren, leicht salzen und kalt stellen.
Zubereitung:
1. Schalotte in 2 EL Olivenöl sanft anschwitzen, Tomatenwürfel, Salz, Pfeffer, 1 TL braunen Zucker und die komplette Knoblauchzehe hinzufügen und 20 Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
2. Knoblauchzehe entfernen, Tomatenkrams pürieren, lauwarm halten.
3. Getrocknete Tomaten in Streifen schneiden, kleine Basilikumblättchen abzupfen.
4. Burratakäse halbieren.
Anrichten:
Lauwarmes Tomatenconfit auf einen Teller geben, mit halbem Burrata, Basilikumöl, frischen Basilikumblättchen und getrockneten Tomatenstreifen anrichten und mit Basilikumöl/paste beträufeln. Eventuell mit etwas Fleur de Sel, frischem schwarzen Pfeffer und einem Hauch Olivenöl nachwürzen.
Abonnieren
Posts (Atom)