Schon mal was von Cancoilotte gehört? Ich bis zu letztem Wochenende auch nicht. Zu Besuch bei der lieben Verwandtschaft, die ja immer gerne üppig auftischt, sind wir in den Genuss dieses Kochkäses gekommen. Vorweg ist zu sagen, dass diese bis ins 16. Jahrhundert zurückreichende Käsespezialität aufgrund ihrer Konsistenz und ihres eigenwilligen Geschmacks mit Sicherheit nicht jedermanns Sache ist. Und dass man nach einer Cancoilotte-Mahlzeit das Gefühl hat, die nächsten acht Jahre nichts mehr zu sich nehmen zu können (auch als "Raclette-Effekt" bekannt). Meine Befragung der ortsansässigen Ureinwohner ergab, dass man den Käse aus dem Becher entweder kalt auf Baguette streicht, als dünnflüssiger Schmelzkäse, oder geschmolzen über so schlanke Gerichte wie Bratkartoffeln mit Kochmettwurst gießt.
Unsere Gastgeberin servierte frittierte Kartoffelwürfel übergossen mit heißer Cancoilotte (Poutine lässt grüßen!) nebst gebrühter und in dicke Scheiben geschnittener "Saucisse de Montbéliard" und grünem Salat.
- herrlich süßlich-nussiger Comté-Käse in allen Reifegraden
- Kirschen und Kirschschnaps aus DEM Kirschdorf Fougerolles
- Tartiflette, winterlicher Kartoffelauflauf mit ähnlichem Masteffekt wie Cancoillotte
- Mont d'Or, eine Art Ofenkäse mit Baguette
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