Freitag, 31. Oktober 2014

Dieses Olivenöl macht mich glücklich, weil...

... es nach Urlaub in der Drôme schmeckt.
... es das perfekte Vinaigrettearoma in jeden Salat zaubert.
....ich es auf  frische Baguette geträufelt und mit grobem Meersalz bestreut beim Kochen genießen kann.
... die Flasche so schön aussieht.
... die Flasche so schön lange hält.
... ich es im Supermarkt bekomme.
... es auf ein paar Ofentomaten mit frischem Ziegenkäse und Honig den Sommer zurück in die Küche bringt.


 Dieses hier habe ich im Sommerurlaub in Sérignan gekauft (leider schon fast leer)
 


und dieses hier geht besonders gut zu Fisch, Lamm und Salaten


Mein Gratin dauphinois für morgen ist fertig und wurde mit Puget verfeinert. et voilà...






Mittwoch, 29. Oktober 2014

Halloween-Einladung: Kitchen Table mit Lamm

Zum Halloween-Wochenende haben wir Freunde eingeladen und diesmal möchte ich mich an etwas Besonderem versuchen: Ein im Kochbuch als "Kitchen Table" bezeichnetes Dreierlei vom Lamm: einmal geschmort aus dem Ofen, einmal als kurzgebratenes Filet und einmal als Miniburger.
Dazu schwebt mir eine kartoffelgratin/tartifletteartige Beilage und irgendein grünes Gemüse (Bohnen, Rosenkohl oder einfach Salat) vor. Probleme bereiten mir vorab folgende Punkte: Woher bekomme ich die im Rezept für die Burger verlangte Minzsauce? Wird das Rezept in die Hose gehen, wenn ich Lammkeule statt Lammschulter nehme? Sind drei "Fleische" nicht etwas viel, gerade bei einem so charakteristsichen Tierchen wie dem Lamm? Wie bekomme ich alles zeitgleich und warm serviert? Und was mache ich zur Vorspeise und zum Dessert? Im Rennen sind derzeit noch: Kürbissuppe, Forellenmousse oder Herbstsalat (Birne-Radiccio-Gorgonzola-Bacon) und bei den Desserts Opéra (siehe Bild), Apfeltarte oder selbstgemachtes Eis.


Am liebsten würde ich alles machen, quasi in Miniausführung - aber ich fürchte, da müsste ich heute schon anfangen...
Ich werde in jedem Fall fleißig fotografieren - wenn ich nach dem dritten Crémant noch dran denke -  und berichten!

Montag, 27. Oktober 2014

Kulinarische Impressionen aus Cala d'Or

Mallorca- Gutes Essen ist nicht so ganz einfach zu finden!

Wenn man so dermaßen unüberlegt und spontan einen Last-Minute-Urlaub auf Malle bucht wie wir, braucht man sich auch nicht zu wundern, dass man in einem Hotel landet, dessen Restaurant den Namen eigentlich nicht verdient. Vielmehr handelt es sich um eine marginal schallisolierte Großraumkantine mit einem Geräuschpegel eines mittelgroßen Pausenhofs. Interessanterweise scheinen deutsche Touristen die Qualität eines Restaurants nicht etwas an der Qualität der Speisen, sondern einzig und allein an Angebotsvielfalt und Menge der verfügbaren Esswaren zu messen. Die Welt ist in Ordnung, solange die Wärmebehälter randvoll und ein Drittel der Speisen frittiert sind. Ein aschenputtelhaftes Schattendasein führen hingegen regionale Speisen. Hinter Dosenmais in riesigen Schüsseln verbergen sich zaghaft ein paar Sardinen, verschämt lugt die Sobresado zwischen himbeerfarbenen Salamischeiben und blassgelbem Gouda hervor. Manchegokäse   im nahegelegenen Supermarkt? Fehlanzeige. Dafür Schmelzkäse und Cheddar in zahlreichen Varianten. Wobei wir wieder bei der Angebotsvielfalt wären.

Weil wir recht bald schon keine Lust mehr hatten, uns die wenigen guten Sachen aus dem Abendbüffet herauszufischen, entschieden wir uns zum Restaurantbesuch. Was ebenfalls eine Herausforderung für den anspruchsvollen Lebensmittelliebhaber mit mittlerem Budget ist. Der erste Weg führt Selbigen aufgrund geringer Ortskenntnis ins Internet, wo einschlägige Bewertungsportale um die Gunst des gefräßigen Touristen buhlen. Bei der Lektüre dieser Rankings  stellen sich jedoch aus meiner Sicht folgende Hindernisse in den Weg:
1) Der Geschmack eines  Mallorcaurlaubers aus -sagen wir Porthmouth- entspricht nicht unbedingt unserer Vorstellung von landestypischer Küche mit regionalen Produkten ( Great Sangria with garlic prawns all you can eat ruft bei mir zum Beispiel eher die Assoziation einer auf dem Klo verbrachten Nacht als frenetische Lobeshymnen  hervor.)
2) die maschinell übersetzten Kommentare sind zwar zum Teil lustig zu lesen, aber auch nicht sonderlich aufschlussreich und
3) irgendwie hat man ja dann doch den Ehrgeiz, die unglaublich schnuckelige Einheimischen- Stammbar mit den coolsten Tapas selbst zu finden und nicht wie jeder Dödel dem grün-schwarzen Logo hinterherzurennen.

Im Rückblick auf vergangene Woche haben sich folgende Restaurantfindestrategien bewährt:
1) Niemals erste Reihe, wenn es auch eine zweite gibt.
2) Morgens dort Kaffee trinken, wo spanische Zimmermädchen ihre Rauchpause machen und dabei unauffällig Speisekarte, Service, Sauberkeit und Publikum für einen eventuellen Abendbesuch  checken.
3) Fisch am Hafen. Und zwar am besten in einem Traditionshaus ohne  Chichi.
4) Dort essen, wo reich UND intelligent aussehende Touristenpaare mittleren Alters sitzen und Flaschenwein trinken. ( Erkennungsmerkmale: ER: melierte Schläfen, lachsfarbenes Segelpolo, Zahnarztlächeln SIE: angehaucht alternativer Kleidungsstil, nicht dürr, nicht blondiert, Typ Journalistin und Mutter dreier nun dem Betreuungsalter entwachsener Kinder)
5) Speisekarte anschauen: Leider hat sich im Durchschnittstourimalle noch nicht herumgesprochen, dass eine kleine , überschaubare Karte in maximal zwei Sprachen durchaus ein Entscheidungsgrund FÜR ein Restaurant sein kann. Also gilt hier die erweitere Regel: große Karte in mehreren Sprachen auf Sinnhaftigkeit, Übersetzungsstringenz und -soweit beurteilbar- Authentizität prüfen.

Und im konkreten Fall lauten unsere Restaurantempfehlungen für Cala d'Or-  mit Abstrichen, denn ein wirklicher Kracher war leider nicht dabei:

1) Cafeteria Neptuno:
solide spanische Bar, die sich verwirrenderweise auch Pizzeria nennt und zudem hausgemachte Burger und Salate anbietet. Das eigentlich Interessante dort sind jedoch die Tapas und die Häppchen, kleine bruschettaartige Baguettescheiben mit diversen Belägen such as ausgebackener Ziegenkäse mit Rucola, Räucherlachs oder Sardinen mit Paprika und Tomate, die sich vorzüglich zu einer Flasche Cava verspeisen lassen. Zu den Tapas haben wir auf die nicht nur unglaublich unaufgesetzt freundliche, sondern auch lustige und kinderliebe Kellnerin gehört und einen roten mallorquinischen " Ses Nines" getrunken. Hat  super zu dem scharfen Pica-Pica de Sepia und den würzigen Albondigas gepasst.
Unbedingt zu empfehlen ist auch der Kaffee und das coolste und farbstoffintensivste Wassereis - Kalise Kriator- der Welt.

Carrer Boulevard d'Or, 53, 07660 Cala d'Or, Mallorca, Illes Balears
www.cafeterianeptuno.com

2) Restaurante Botavara
Dieses Fischrestaurant an der Marina von Cala d'Or haben wir zum Mittagessen besucht. Die einzige hausgemachte Aioli, die uns in dieser Woche unaufgefordert serviert wurde, erwies sich als fluffiger Begleiter zu gegrilltem Tintenfisch. Die Speisekarte ist groß, aber je nach Tageseinkauf ist nicht jedes Gericht vorhanden. Der von mir favorisierte Schwertfisch beispielsweise war aus. Ich vermute stark, dass der komplette Tagesfang von unserem Hotel aufgekauft wurde, um ihn am folgenden Abend auf der Showcookig-Plancha in dünnen Scheibchen zu Tode zu braten. Das Botavara ist weder stylisch in der Einrichtung noch innovativ in der Zubereitung der Gerichte. Aber der weiße Hauswein ist top, die Kellner sind freundlich und der Blick auf die Yachten lässt vom Leben als Privatier mit Stammplatz in diesem Restaurant träumen.  Und, Moment mal, sitzt  dahinten nicht  dieser Geisssen und spachtelt Fisch in Salzkruste?

Restaurante Botavara, Puerto Deportivo de Cala d'Or

3) Barlovento
Mitten in der Fressgass von Cala d'Or liegt dieses anscheinend sehr angesagte Restaurant. Die Speisekarte ist enorm und beinhaltet auch unglaublich viel Unsinn, aber unter der Rubrik mallorquinische Spezialitäten entdeckte ich einen Saint Pierre mit mediterranem Gemüse, der vom Preis-Leistungsverhältnis her wirklich bemerkenswert war. Der Mann hatte weniger Glück und fand auf seinem Teller statt der auf der Karte als "Langustinen" bezeichneten Schalentiere lediglich King Prawns wieder, die durchaus auch TK- Ware vom Discounter hätte sein können. Aber beide Gerichte schmeckten gut.
Die Tapas, die wir uns zuvor nicht verkneifen konnten, waren allerdings eher durchwachsen, Knoblauchgranulat auf bitteren Pimentos de padron, die Boquerones eher langweilig frittiert und mit Fertigaioli serviert. Insgesamt ist mir schleierhaft, wieso die Touris angeblich in der Hauptsaison hier die Straße runter Schlange stehen. Aber okay, ich verstehe ja auch nicht, was an Liebeskindtaschen so toll sein soll...

Barlovento, Andreas Roig 2, Central Peatonal, Cala d'Or





Freitag, 17. Oktober 2014

Wochenende = Rinderfilet

500 g Rinderfilet, gut abgehangen
500g kleine Kartoffeln/ Drillinge
500 g grüne Bohnen

2 Eier
1 Tomate
1 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
einige Zweige Thymian
einige Zweige Rosmarin
1 Bund Estragon
Dijonsenf
Weißwein
Olivenöl
Butter
Meersalz
Pfeffer













1. Kartoffeln, waschen, trocken, je nach Größe evtl. halbieren.

2. Kartoffeln in eine Schüssel geben, 1 EL grobes Meersalz, der Hälfte des Thymians und des Rosmarins, etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer und 4 EL Olivenöl hinzufügen und mit einem Esslöffel durchmischen und beiseite stellen.

3. Backofen auf 220 Grad vorheizen.

4. Bohnen putzen, Knoblauchzehe schälen, Tomate in kleine Würfel schneiden

Rinderfilet bei Zimmertemperatur abgedeckt  beiseite stellen.


5. Kartoffeln auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen und im Backofen ca 40 bis 45 Minuten bei 200 Grad Umluft backen.


6. Bohnen in sprudelnd kochendem Salzwasser ca. 5 Minuten kochen. In ein Sieb abschütten und dieses kurz in eine Schüssel mit eiskaltem Wasser tauchen. Abtropfen lassen und beiseite stellen. 

7. 2 El Olivenöl in einem Topf erhitzen und Schalotten, halbierte Knoblauchzehe und Tomatenwürfel darin anschwitzen und einige Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. 7. Bohnen hinzufügen, 
salzen , pfeffern und mit Thymianblättchen bestreuen. 
8. Eine große Pfanne auf dem Herd sehr heiß werden lassen. 1 El Olivenöl und 1 El Butter darin erhitzen. Fleisch mit Meersalz und Pfeffer einreiben und in heißem Fett auf jeder Seite 1,5 Minuten anbraten. Herausnehmen und in Alufolie einwickeln.

9. Nun die Sauce Béarnaise zubereiten. Am besten übernimmt dies eine zweite Person.  
Einige Estragonzweige  waschen und die Blätter abtupfen und fein hacken. 2 Eigelb in einer Metallschüssel verrühren und in ein Wasserbad setzen. 1 TL Dijonsenf und 2 El/ einen Schuss Weißwein , Salz,  weißer Pfeffer und Estragon hinzufügen und dabei mit einem Schneebesen rühren. 10. Dann nach und nach 50g Butterstückchen hinzufügen und die Sauce weiter aufschlagen. Warm halten. Backofen ausschalten, Kartoffeln herausnehmen und evtl. In eine Schüssel geben, Teller in den Backofen zum Vorheizen stellen.
11. Fleisch in der Pfanne ca. 3-5 Minuten je nach Dicke und gewünschter Garstufe fertig braten. 
12. Auf dem Teller die Kartoffeln, die Bohnen und das Fleisch anrichten. Sauce Béarnaise in einem kleinen Extraschüsselchen auf den Teller dazugeben. Mit einem frischen Rosmarinzweig oder  Estragonzweig garnieren.

Weinempfehlung:  Grand Vin de Bordeaux,  z. B. Prélude de Grand Puy Ducasse

Crémant-Cocktail zum Apéritif




1 Orange
1 Limette
1 TL Orangenmarmelade
1 TL Akazienhonig
2cl Grand Marnier
2 cl Wodka
1 Flasche Crémant d' Alsace Brut (z.B Wolfberger Riesling Crémant)
Eiswürfel oder Crushed ICE



Orangenmarmelade mit Honig und Limettensaft verrühren, Wodka und Grand Marnier hinzufügen, mit Eiswürfeln oder Crushed Ice aufüllen und kurz shaken. In zwei große Rotweingläser geben und mit eiskaltem Crémant auffüllen. Orange halbieren, Hälfte des Saftes dazupressen, andere Hälfte in Scheiben schneiden und Glas damit garnieren.



  Santé!